Kröffelbach
Kröffelbach
Wo Geschichte und Gemeinschaft aufeinandertreffen

Kröffelbach, ein charmantes Dorf in der Gemeinde Waldsolms, blickt auf eine faszinierende Vergangenheit zurück, die weit in die Zeit der Kelten zurückreicht. Auf dem Gebiet „Auf dem Maar“, nahe der heutigen Grenze zu Dietenhausen, lebte zwischen 300 und 200 v. Chr. ein keltischer Volksstamm, dessen Hinterlassenschaften in Form von rund 60 gut erhaltenen Hügelgräbern bis heute sichtbar sind.
Das Dorf Kröffelbach wird oft mit dem Jahr 777 in Verbindung gebracht, doch der endgültige Nachweis dieser frühen Ersterwähnung konnte bislang nicht erbracht werden. Der erste gesicherte schriftliche Hinweis stammt aus dem Jahr 1300, als ein „Arnoldus de Cruftelbach“ in einer Urkunde des Wetzlarer Stadtarchivs erwähnt wird. Noch bedeutender ist die Geschichte von „Rukerus de Cruffelbach“, der 1232 am Grab der heiligen Elisabeth von Thüringen in Marburg von seiner Querschnittlähmung geheilt worden sein soll – ein Ereignis, das auf intensives lokales Interesse und Forschungsbestreben stößt.
Im Mittelalter prägte die Adelsfamilie „von Cröftel“ das Dorf, bis sie im Zuge der Pest um 1348 vermutlich ausstarb. Ihre Burg fiel in Trümmer, und Kröffelbach gelangte unter die Herrschaft der Grafen von Solms-Braunfels. Die 1397 erstmals erwähnte Kirche und die markante Dorflinde, die bis zu ihrer Fällung 1901/02 stolze 800 Jahre alt gewesen sein soll, gehören zu den historischen Markenzeichen des Ortes.
Die bewegte Vergangenheit Kröffelbachs zeigt sich auch in Ereignissen wie der Plünderung durch französische Soldaten 1688 und einem verheerenden Brand im Ortskern 1885. Dennoch blieb das Dorf ein Ort der Beständigkeit und des Zusammenhalts. Mit dem Bau eines neuen Pfarrhauses 1915 und einer neuen Schule 1922 setzte die Gemeinde Zeichen des Fortschritts.
Nach dem Zweiten Weltkrieg fand eine Vielzahl heimatvertriebener Familien, vor allem aus Ungarn und dem Sudetenland, in Kröffelbach ein neues Zuhause. Die Einwohnerzahl stieg 1950 auf 672 an, wobei fast ein Drittel der Bewohner aus diesen Familien bestand.
Die Infrastruktur Kröffelbachs entwickelte sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kontinuierlich weiter. Der Bau der Wasserleitung (1949), der Kanalisation (1957) und die Errichtung gemeinschaftlicher Einrichtungen wie der Schule (1961), einer Kläranlage, der Leichenhalle und des evangelischen Gemeindehauses in den 1970er Jahren zeigen, wie der Ort Tradition und Moderne miteinander verbindet.
Lebensqualität und Natur
Kröffelbach begeistert nicht nur mit seiner spannenden Geschichte, sondern auch mit seiner idyllischen Umgebung und einer lebendigen Dorfgemeinschaft. Die von Wäldern und Wiesen geprägte Landschaft lädt zu ausgiebigen Spaziergängen und Wanderungen ein.
Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie
In der näheren Umgebung finden sich alle wichtigen Einkaufsmöglichkeiten sowie gemütliche gastronomische Angebote, die regionale Spezialitäten servieren.
Kröffelbach ist ein Ort, der stolz auf seine reiche Vergangenheit und lebendige Gegenwart ist. Ob historisch Interessierte, Naturliebhaber oder Familien – hier findet jeder ein Stück Heimat.