Bechtel `sches Haus in Brandoberndorf

Weiperfelden

Weiperfelden

Ruhig und naturnah

Luftaufnahme von Weiperfelden

Am oberen Solmsbachteil, der bereits 888 als „Sulmissafluvius“ urkundlich erwähnt wurde, liegt der Ortsteil Weiperfelden auf einer Höhe von 332 Metern. Umgeben von den Bergen des Hoch- und Hintertaunus bietet Weiperfelden eine reizvolle Landschaft, die zum Naturpark Hochtaunus gehört. Besonders markant sind die umliegenden Berge: der „Gickel“ mit 516 Metern, der „Hessel“ mit 505 Metern und der „Hinterste Kopf“ mit 491 Metern.

Urkundlich erwähnt wurde Weiperfelden erstmals 1207 durch Berthold von Walpurgevelde, einem Kämmerer von König Philipp von Staufen. Damit ist Weiperfelden das älteste Dorf im oberen Solmsbachtal – mit Ausnahme des inzwischen verschwundenen Ortes „Viffenberg“, der sich einst zwischen Weiperfelden und Brandoberndorf am „Wiebelsborn“ befand. Der Ort „Villenberg“, der 1017 zum ersten Mal erwähnt wurde, war bereits 1502 unbewohnt.

Am Südhang des „Wiebelsborn“ zeugen von Menschenhand geschaffene Trassen von der einstigen Besiedlung der Gegend.

Eine weitere historische Stätte sind die Überreste der „Kapelle Maria Zell“. Diese wurde 1449 erstmals erwähnt und steht seit 1896 unter Denkmalschutz. Die Kapelle, die sich in einem Seitental des Eichelbachs in Richtung Bodenrod befindet, verlor nach der Reformation 1556 ihren letzten Priester, Ludwig Persner, der nach Limburg zog. Die Kapelle verfiel zur Ruine, von der heute nur noch Fundamente zu sehen sind.

Auch der Bergbau prägt die Geschichte von Weiperfelden. Die „Grube Silbersegen“ am Gaulskopf, deren Schächte und Stollen noch gut erhalten sind, wurde 1459 erstmals erwähnt. Bis 1925 wurde hier mit Unterbrechungen nach Erz geschürft. Um 1850 wurden in der Grube etwa 1.300 Zentner Kupfer und Blei gewonnen. Der Eingang zur Grube ist heute wegen einer Fledermauskolonie vergittert.

Im Jahr 2007 feierte Weiperfelden sein 800-jähriges Bestehen. Mit etwa 280 Einwohnern ist es der kleinste Ortsteil der Großgemeinde Waldsolms und bietet eine beschauliche, naturnahe Atmosphäre.