Kreuz krönt wieder die Kirchturm-Spitze in Brandoberndorf
Nach dreijähriger Sanierung nähern sich die Arbeiten am Kirchturm der evangelischen Kirche in Brandoberndorf ihrer Vollendung. Freudig verfolgten Pfarrer Jörg Lange und die Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Petra Wittenberg, das Aufsetzten des Kreuzes auf die Kirchturm-Spitze.
Nach dem Einziehen von Zwischendecken und der Erneuerung der Aufhängung der Kirchenglocken waren ab April die hölzerne Turmhaube komplett neu verschiefert, marode Balken fachgerecht ausgetauscht, die Turmfassade neu gestrichen, die Turmelektrik und der Blitzschutz neu installiert worden. Das Finale der Sanierung läutete nun das Aufsetzen des Knaufes mit seinem knapp einem halbem Meter Durchmesser und des ebenfalls mächtigen Kreuzes auf die Kirchturm-Spitze ein. Die im Knauf deponierte Zeitkapsel enthält neben historischen Dokumenten zu den Renovierungen in den Jahren 1931 und 1965 (Ausgabe der WNZ vom 9.6.1965, Ausgabe des Gemeindeblattes „Ruf der Kirche“, einer Stanzvorlage für den Wetterhahn und Abschriften eines Textes von Pfarrer Boecker zur Turmrenovierung im Jahre 1931) aktuelle Informationen von Pfarrer Jörg Lange.
Pfarrer Boecker berichtete 1931 in seinem Baubericht: „Schwieriger gestaltetet sich die Lage bei den Arbeiten am Kirchturm zu Brandoberndorf. Das Mauerwerk hat nun wieder festen Halt, nachdem es 160 Sack Zement und fünf Fuhren Sand in sein ausgemergeltes Inneres aufgenommen hat und mit Stahlankern versehen worden ist. Die Arbeit der Zimmerleute (ist) hingegen recht schwierig. Auch im Holzwerk waren die Schäden sehr viel größer als ursprünglich angenommen. Die seit Jahren undichte Beschieferung hat zu viel Wasser durchgelassen, so daß einige Balken mit wesentlichen Trägerfunktionen verfault sind und jetzt ersetzt werden mußten“.
Die Spitze des Brandoberndorfer Kirchturms ziert nun wieder das schlicht filigrane Kreuz, in das weitere Zeichen der Glaubens eingearbeitet sind: Lilienblüten und ein von zwei Pfeilen durchbohrtes Herz. In den nächsten Tagen wird der goldene Hahn als Wetterfahne und Symbol für die Wachsamkeit im Glauben der Christen das Kreuz krönen und der Kirchturm der evangelischen Kirche Brandoberndorf nach Abbau des Gerüstes in neuem Glanz erstrahlen.
Der herrliche Rundumblick aus luftiger Höhe über das Dorf wird dann nicht mehr möglich sein.
Text und Fotos: Helmut Serowy
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