Brandoberndorfer Karnevalisten feiern im Zirkuszelt
Für Riesenstimmung sorgte in der glitzernden Zirkus-Kulisse der proppenvollen Waldsolmser Mehrzweckhalle das engagierte Duo HochTief (Eveline Lembke und Uwe Marburger), das dem erwartungsfreudigen Publikum bereits vor der offiziellen Eröffnung der 41. Prunksitzung der Interessengemeinschaft Brandoberndorfer Karneval (IGBK) mit abwechslungsreichen Melodien kräftig einheizte.
Da hatten die Sitzungspräsidentinnen Christine Klas und Christin Zimmermann leichtes Spiel, als sie – unterstützt von Clown Basti und den muskelbepackten Elferrats-Kraftsportlern – die Manege stürmten und die „Narrenwelt im Zirkuszelt“ begrüßten. Die von Saskia Bensch trainierten Garde-Girls brachten mit ihren rasanten Reigen zu Melodien von „Brings“ weiter Schwung in die Arena bevor Benny Kutsche als „Karl Meuterbach“, dem „Gesundheitsminister der Herzen“, die Euphorie-Schraube etwas zurückdrehte und das Corona-Virus nochmals aufleben ließ.
Den Miesmacher vertrieb die agile Tanz-Truppe Xpression, die - von Lisamarie Schwarz und Christine Klas angeleitet - unter anderem zur Musik von „Bruttosozialprodukt“ von Geier Sturzflug als Bauarbeiter über die Bühne jagte und begeisterte. Bevor die Sänger der „Stilhipper“ und ihr musikalischer Leiter Jonas Ott die TV-Show „Inas Nacht“ im Schellfisch-Posten mit den Ehrengästen Al Brandy und Franz Beckenbauer auf die Schippe nahmen, fochten Stephen und Doris Maier auf offener Bühne einen heftigen Ehestreit aus.
Songs aus dem Zirkus-Musical-Film „The greatest Showman“ untermalten die furiosen Vorträge der Mädels und Jungs der „Bembeldääncer“, die, wieder von Lisamaria Schwarz glänzend eingestellt, auch artistisch überzeugten.
Emotional startete das Zirkus-Programm der IGBK nach der Pause mit der Gruppe „Fidibus und Mary“ - Schorsch Meinen, Uwe Marburger, Uwe Sänger, Benny Kutsche und Marie Henrich – unter dem Motto: „Der letzte Vorhang“. Nach 42 Jahren zog sich IGBK-Gründungsmitglied Schorsch Meinen aus dem Show-Geschäft zurück und wurde von den Sitzungspräsidentinnen und dem Publikum gebührend gefeiert. Seine Mitstreiter würdigten das langjähriges Engagement von Schorsch Meinen mit einem fetzigen Medley aus seinem reichhaltigen Repertoire. Nach dem gemeinsam vorgetragenen Brandy-Gassenhauer „Wir kaufen den Bahnhof ...“, den die Gäste inbrünstig begleiteten, zertrümmerte Schorsch zum endgültigen Schlussstrich unter seine Karriere die geliebte Gitarre.
Durchatmen war anschließend angesagt, als sich in der von Ezgi Ovali moderierten Show „Wer stiehlt uns die Sitzung?“ Clown Basti Petry gegen zwei Publikums-Kandidaten durchsetzte und die Sitzung weiterleiten durfte. Die fand ihre Fortsetzung mit dem Männerballett „Elfenfanten“. Von Saski Bensch und Annika Schmidt aufgebaut, erlebten die Jungs einen zünftigen Frühschoppen-Montag im Oktoberfestzelt und rissen die Zuschauer einmal mehr von den Sitzen. „Pülly“ (Sascha Schmidt aus Hundstadt) sorgte mit einem Potpourri aus Witz und Gesang für gute Laune. Unterstützt von den Hundstädter Gardemädels verabschiedete er sich mit dem kraftvoll vorgetragenen „Schwarze Natascha“.
Zum Finale verzauberten einmal mehr die von Christine Klas trainierten Tanzmädels als Zirkus-Harlekins der 20er-Jahre unter anderem zur Musik von Mia - „Zirkus“ und Lady Gaga - „Bloody Mary“ die begeisterten Gäste, die schließlich zur Musik von „Salto mortale“ alle auf der Bühne versammelten Aktiven nochmals ausgiebig feierten.
Das Faschings-Motto „Die Narrenwelt im Zirkus-Zelt“ ist zugleich für die Interessengemeinschaft Brandoberndorfer Karneval Anlass, das nächste Zirkus-Projekt der Waldsolmser Lotte-Eckert-Schule zu unterstützen. Hierzu riefen die Sitzungspräsidentinnen Christine Klas und Christin Zimmermann zu Spenden auf.
Text und Fotos: Helmut Serowy
Bild zur Meldung: Brandoberndorfer Karnevalisten feiern im Zirkuszelt